Über Mich
Die Laudatio meiner HALIMA-Auszeichnung, die mir 2006 verliehen wurde, lautete:
„Alles wahre Leben ist Bewegung und Tanz und dies verkörpert sie mit ihrer ganzen Persönlichkeit. Es gibt nichts stärkeres als ihre Lebensenergie, die sich in ihrem Tanz ausdrückt. Und sie will immer alles ganz genau wissen.
Fragen und Erforschen ist genauso ihre Lebensessenz und an dieser lässt sie auch andere durch zahlreiche Artikel teilhaben. Wir verleihen Havva die Halima 2006 für ihre außergewöhnlichen tänzerischen und journalistischen Fähigkeiten.“
Bewegung ist alles….geistig oder körperlich und egal, mit welchem Medium…….:)
Als typisches Schütze-Sternzeichen bin ich am liebsten unterwegs. Ich bin bisher 25 x umgezogen. Der beste Moment ist der zwischen Start und Ziel. Alle Möglichkeiten sind noch offen……
Es gab für mich eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder wie Pippi Langstrumpf ins Taka-Tuka-Land oder in den Orient. Inzwischen, nach Beendigung meiner Karriere als Orientalische Tänzerin, bin ich endgültig dort angekommen. Seit über 5 Jahren lebe ich in Zentraltunesien.
Jetzt steht mehr die geistige Beweglichkeit auf dem Programm: lesen, schreiben, arabisch lernen und meinen zahlreichen Interessen frönen…… 🙂
Mein Leben in Tunesien…
Andere Kultur, neue Herausforderungen. Meine Gedanken in Kurzform: Jedem „Nachteil“ steht ein „Vorteil“ gegenüber…
Granatapfelblüten
Olivenbaumblüten
Olivensorten
In Tunesien geht alles nur langsam voran, aber dafür gibt es auch keinen Stress. Die Europäer haben den Kalender, die Araber die Zeit. Stimmt.
Man kann jetzt nicht sagen, dass die Tunesier sehr naturverbunden wären. Dazu liegt einfach zu viel Müll überall herum.
Aber man lebt mit den Gegebenheiten und Erfordernissen. Es kommt eben wie´s kommt. Und es wird so akzeptiert, wie es kommt. Geplant wird nicht ohne „Inshallah“ – so Gott will, und für alles gibt es ein „Alhamdullilah“, GottseiDank, auch wenn es eine Heuschreckenplage oder eine Krankheit ist.
Der Verhaltenskodex unterscheidet sich und auch die Prioritätenliste.
Manches erinnert an die 1950/1960er Jahre in Deutschland. Kein Finanzamt, aber auch keine Kredite. Arbeitszeiten von Arbeitern sind flexibel, aber es sind immer Tagelöhner, die sofort bar ausbezahlt werden müssen. Öffnungszeiten von Geschäften sind auch oft flexibel, das Warenangebot allerdings ebenso.
Die Wirtschaft in Tunesien ist unterirdisch, die Löhne viel zu niedrig, die bürokratischen Bedingungen starr, unflexibel und langwierig – und öfters sinnbefreit. Die Arbeitsmoral in den Ämtern ist häufig schlecht. Kein Wunder, dass viele glauben, Deutschland sei das Paradies und dort läge das Geld auf der Straße.
Mal sehen, was wir hier noch auf die Beine gestellt kriegen 🙂
