Die seit Jahrzehnten endlose Szene-Diskussion zum Thema "wer ist eine gute OT-Lehrerin" und "wie wird man eine gute OT-Lehrerin" flammt immer wieder auf und stets aufs Neue wird der Ruf nach besserer Qualifikation und besserer Ausbildung, nach strikter Normierung von Können, nach staatlicher Zulassung und dergleichen laut.
Auch werden gelegentlich Schülerinnen Vorhaltungen gemacht, die es wagen, bei möglicherweise weniger qualifizierten Lehrerin Unterricht zu nehmen, etwa weil sie keine Zeit, kein Geld, kein Auto für eine weiter entferne Unterrichtsmöglichkeit haben oder auch: schlichtweg keine Lust! Weil ihnen das, was die eigene Lehrerin zu bieten hat, genügt und womöglich sogar noch Spaß macht.
Und man liest sinngemäß, "wer zu faul ist, sich so anzustrengen, seinen orientalischen Tanz auf ein hohes Niveau á la Ballett, Modern, Jazz und Co. " zu stellen, soll doch........ ........>>>........Folklore tanzen"!?!
Die Veränderung in den letzten 28 Jahren
Ich habe vor 28 Jahren zu tanzen und zu unterrichten begonnen, stark motiviert, wenig qualifiziert, dafür talentiert und mit umso mehr Spaß an der Sache.
Meine Schülerinnen hatten vermutlich ebensowenig Ahnung von gutem Unterricht wie ich und die meisten anderen Lehrerinnen damals. Diese Zeiten sind lange vorbei.
Die Situation heute ist mit der von z.B. 1987 nicht mehr im Geringsten vergleichbar. Die Qualität ist sehr gestiegen; die meisten Lehrerinnen achten auf gesundheitliche Risiken, es gibt Workshops und Fortbildungsmöglichkeiten ohne Ende. Damals gab es schon kaum Musik geschweige denn pädagogisches oder anatomisches Know-How.
Damals malträtierten uns auch Amerikanerinnen in Workshops noch mit Sit-Ups "Marke Klappmesser", inzwischen den meisten Lehrerinnen als absolute No-Go-Übung bekannt, oder auch mit Hürdensitz (kaputte Knie lassen danken), "Turkish Drop" ohne Hilfestellung oder Rückbeuge ohne die dazu notwendigen Bauchmuskeln. Auch international waren Kenntnisse über Basics wie sinnvolle Muskelkräftigung und - Dehnung noch nicht weit gediehen..... Was dies anbelangt, also die funktionelle und gesundheitsförderliche - statt schädliche - Bewegungsgestaltung, so ist das selbstredend kein Diskussionsthema. Die Forderung nach diesbezüglich qualifizierten OT-Lehrerinnen steht außer Frage.
Diese Qualifikationen kann man sich jedoch in vielen Institutionen holen, das muss nicht unbedingt eine rein orientalische Fortbildung sein: bei der Physiotherapeutin, bei einem GUTEN Sportlehrer, in zahllosen Lehrgängen bei BLSV (Bayr. Landessportverband) und entsprechenden Einrichtungen anderer Bundesländer, beim DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund, in der SKA (Sebastian-Kneipp-Akademie), bei der GUTEN Ballettlehrerin und auch in anderen Instituten, die sich auf Trainer-Qualifikation eingestellt haben. Schön, wenn man davon einen "Schein" hat, den man vorzeigen kann: letztlich entscheidet aber, ob und wie man das Gelernte umsetzen kann.
Was brauche ich sonst noch als Orientalische Tanzlehrerin?
Um gut zu unterrichten, sollte ich je nach Zielgruppe selber gut bis sehr gut tanzen können. Mit dieser Aussage weren die meisten einverstanden sein. Doch:
WAS muß ich alles tanzen können, damit ich Orientalischen Tanz (!) unterrichten "darf"? Brauche ich Jazz? Brauche ich Modern Dance? Brauche ich Ballett? Brauche ich Flamenco? Brauche ich Indisch-klassisch? Brauche ich orientalische Folklore?
Und hier sei endlich mal klar in den Raum gestellt:
Außer der orientalischen Folklore "brauche" ich nichts davon!!! Gerade wegen der wieder einmal um sich greifenden "wir sind alle so schlecht" und "der orientalische Tanz muss besser werden, damit wir endlich als vollwertige Tanzkunst anerkannt werden" - Hysterie muss das laut und deutlich gesagt werden!
Selbstredend wird es nicht schaden, wenn man von anderen Tanzarten eine Ahnung (oder auch mehr davon) hat, aber eine Basis für den orientalischen Tanz sind die westlichen Tanzstile nicht und die restlichen nützen zum Erlernen des echten Raqs Sharqi (ich spreche vom ägyptischen Raqs Sharqi) auch nicht wirklich. Nebenbei sei angemerkt, dass es dieses Gejammer schon vor 20 Jahren gab, damals sicher mit mehr Berechtigung als heute. Und dann muss ich mich ja auch fragen:
WER muss den anerkannt werden? UND VON WEM?
Muss mich denn irgendein ADTV-Lehrer anerkennen? Oder die Oper in Hannover? Oder das Stuttgarter Ballett? Oder vielleicht selbsternannte Beurteiler und Bewerter der Lage der deutschen Bauchtanzszene? oder die schlechten Ballettlehrer, die schlechten Jazzlehrer und die schlechten Modern Dance Lehrer, die es ja schließlich - wie in jeder Tanzart - auch dort gibt`? WER, um Himmels Willen muß mich anerkennen, damit ich tanzen und unterrichten darf???
Wie wird der Orientalische Tanz traditionell vermittelt?
Im Orient, das wissen wir, wird der orientalische Tanz traditionell durch Nachmachen im Kreis der Familie und Freundinnen, durch Abgucken bei anderen Tänzerinnen im Fernsehen udn von Videos übermittelt. Das Analysieren und Strukturieren, logische "Aufeinander aufbauen" mit Vorübungen, Körperwahrnehmung und Muskelbenennung ist für Orientalen eher untypisch. Keine Orientalische Tänzerin, ob Suheir Saki oder Dina, sind zu Stars geworden, indem sie an der Ballettstange standen und Port de Bras oder Battements geübt haben. Sie haben zugeschaut, nachgemacht, die Musik schon gekannt und verinnerlicht, aus dem Bauch gelernt und hatten - ganz einfach - Talent!
Und wozu braucht es nun Folklore?
Ganz anders sieht es jedoch bei der Folklore aus!
Gerne wird das Gerücht in die Welt gesetzt, Folklore sei einfach, weil es "vom Volk" kommt und weil im Volk natürlich immer ein paar Bewegungslegastheniker dabei sind (auch im Orient), muss man es für ALLE "einfach" halten. Somit seien Folkloretänzer gleichzusetzen mit Leuten, die nicht wirklich tanzen könnten. Derartige Gerüchte werden meist von Tänzerinnen in Umlauf gesetzt, denen Folklore schon immer zu schwierig und zu anstrengend war udn dies sich deshalb schon gar nicht erst damit auseinandergesetzt haben; aber dazu komme ich noch. Ebensowenig wie man "den Mangel an Bildung" mit "Dummheit" gleichsetzen darf, ist jeder echte Folkloretanz ein Synonym für "einfach & anspruchslos". Schon gar nicht gilt dies für Bühnenfolklore!
Derart abwertende Behauptungen zu widerlegen, ist allerdings sehr einfach. Man braucht sich nur die Fakten anschauen:
Als in den 1960er Jahren in vielen orientalischen Ländern dank Einfluss der UDSSR Folkloreensembles entstanden, bildete man diese natürlich nicht aus "native dancers", also aus Leuten aus dem einfachen Volk, sondern aus tanzbegabten jungen Menschen aus der Mittelschicht. Man stellte Ballettlehrer und - Lehrerinnen an, die - meist aus Russland stammend - die Folkloretänze analysierten und aufbereiteten und sodann für Disziplin und Drill der neuen, unbedarften Tanzschüler und - Schülerinnen sorgten.*
In den meisten Ländern, von Algerien über Tunesien, von Usbekistan über den Iran bis nach Ägypten, Syrien und den Libanon dauert die Ausbildung an den staatlichen orientalischen Folkloreschulen i.d.R. vier Jahre in Vollzeit! (Wo gibt es das für "Bauchtanz"?).
Um bei den zukünftigen Staatstänzern ein hohes Niveau an Tanztechnik und Ausstrahlung zu erreichen, muss und musste die Auswahl der Tänzer und das Training natürlich den Ansprüchen gerecht werden. Wer Staatstänzer werden will, und das entspricht quasi einem Beamtenstatus mit späterer Pension, muss bei einem Test sein Musikgefühl und sein allgemeine körperliche Eignung unter Beweis stellen. Dies geschieht während einer zwei- bis dreimonatigen Probezeit. Danach folgen vier Ausbildungsjahre bei einem Unterricht von jeweils vier Stunden am Tag. Neben Ballett - und Charaktertanztraining gibt es auch viel Theorie wie Musik- und Rhythmuskunde, Anatomie, Pädagogik, Kostümkunde, Kulturgeschichte, Choreographie, Bühnentechnik, Beleuchtung und anderes mehr.
Halten wir also fest:
Die Basis für Raqs Sharqi Tänzerin
sind also die Folkloretänze des jeweiligen Landes, viel Musikkenntnis, Musikgefühl und allem Ausdrucksfähigkeit! Ein Folkloretänzer oder - tänzerin oder gar - Lehrerin muss jedoch wesentlcih mehr können! Die Basis für Folklore besteht aus einem weit umfangreicheren Wissen und Können, nicht nur im Bereich Tanztechnik, Schritttechnik und Musikkenntnis, sondern auch in vielen anderen "Fächern". Und wenn ich in Europa Orientalischen Tanz unterrichte, muss ich sogar noch mehr wissen und können als die Raqs Sharqi-Tänzerin oder die Folkloretänzerin vor Ort!
Waum?
In Europa muss ich schon mal die Stile der jeweiligen Länder unterscheiden können, denn: ich sollte doch als OT-Lehrerin wissen, was ich da unterrichte, oder?
Woher kommt dieser Schritt? Gibt es ihn nur in diesem Land oder auch in anderen? Wann wird er verwendet, wann nicht? Welche Schritte und Bewegungen sind verwandt, welche sind nur zufällig gleich oder ähnlich? Welche Entwicklung hat diese Bewegung/dieser Schritt auf ihrer/seiner Reise durch diese oder jene Länder genommen? Wie heißt dieser Rhythmus und wann wird er verwendet? Was sagt das Kostüm aus? Das Kostüm hat immer etwas mit der Tanzbewegung zu tun. Dieser Rock muß zum Schwingen gebracht werden - daher diese Bewegung. Jenes Kleidungsstück betont die Handbewegungen, das andere die Hüfte. Diese Frisur durfte nur unverheiratete Mädchen tragen. Hier werden Schuhe getragen, dort nicht. Hier tanzt traditionelle eine Frau mit mehreren Männern, dort sind Frauen - und Männergruppen getrennt, da tanzt man paarweise, dort sind nur Kleingruppen. Dieses Wissen brauch ich unter anderem auch zum Choreographieren, wenn was Brauchbares dabei herauskommen soll und kein "Keine-Ahnung von gar nix-Fusion-Mischmasch", vor allem auch wenn ich etwas ändern will. Nur mit dem nötigen Hintergrundwissen kann ich entscheiden, ob z.B. ein modernisiertes Kostüm noch irgendwas mit seinem Ursprung zu tun hat. Es ist auch sehr nützlich, um festzustellen, ob das was mir grade auf der Bühne geboten, einigermaßen authentisch ist. Nicht zu letzt ist es eine Frage des Respekts, ob man Tänze anderer Länder achtsam übernimmt oder mit europäischer Selbstbedienungsmentalität Tänze verfälscht.
Ein Beispiel
Ein gutes Beispiel für ein umfassendes Tanzverständnis und - Können ist Raqia Hassan aus Kairo. Sie war eine der ersten Schülerinnen und langjähriges Mitglied in der - Anfang der 1960er Jahre neugegründeten und dann verstaatlichten - Mahmoud-Reda-Folkloregruppe und lernte die Folkloretänze Ägyptens von Grund auf. Heute ist sie die gefragteste Choreografin für Raqs Sharqi in Ägypten! Dies wurde sie nicht durch ihre Kenntnisse von Jazz oder Modern Dance, sondern durch ihr fundamentales Wissen und Können der einheimischen Folklore, Musik, Rhythmen und deren Interpretation.
Aufwerten oder verfremden?
Womit sich für die "wir brauchen eine bessere Qualität"-Quäker folgende Frage dann auf jeden Fall stellt: will ich überhaupt ORIENTALISCHEN Tanz tanzen? Oder will ich Ballett, Jazz, HipHop, Breakdance oder Modern Dance mit ein paar schicken orientalischen Tanzbewegungen "aufpeppen"? Extreme mixing sozusagen....
Kein Plädoyer, aber was zum Nachdenken
Es gibt deutschlandweit ein Qualitätssiegel für Gesundheits- und Bewegungs_Kurse und ihre Kursleiter. Dieses Siegel nennt sich "Sport pro Gesundheit". Die Qualitätskriterien sind unter anderem: kleine Gruppen, eine Mindestanzahl an Kursstunden, entsprechende Räumlichkeiten u.v.m. - UND - ganz wichtig - die Qualifikation des Kursleiters muß zum angebotenen Kurs passen. Das heißt, wenn ich in "Entspannungstrainer" ausgebildet bin, kann ich keine Rückenschule-Kurse anbieten.
Auf den Orientalischen Tanz übertragen lautet die einfache Frage also: "was brauche VOR allem anderen, wenn ich Orientalische Tanzkurse anbieten will?"
Richtig, das BASIS-Wissen des OT und das kommt immer noch aus den Folklorestilen des Orients und nicht aus dem Westen! (Bevor jetzt jemand krakeelt: "Der Jazz ist auch afrikanischen Ursprungs": ja, ist aber ziemlich lange her, und jetzt hat er soviel mit Afrika zu tun wie Tribalfusion mit dem Orient....)
Ich behaupte:
Es gibt eine rein Orientalische Tanzqualität !!!
Mehr noch: es gibt eine ureigene orientalische Tanzqualität, die nur aus der ORIENTALISCHEN Tanztechnik kommt und die durch westliche Tanzstile (Ballett m.E.) nur verfälscht und zerstört und niemals verbessert wird!
Für die Körperspannung, schöne Arme, ausgedrehte Füße oder Drehungen schadet eine Zusatzausbildung in Ballett ganz bestimmt nicht. Aber zum eigentlichen Orientalischen Tanz kommt man nur über die orientalische Tanztechnik (und die echte orientalische Musik!) und nicht über westliche Tanzarten (mit schräger Fusionmusik!)
Abgesehen davon ist hier die typisch westliche Arroganz zu spüren, so á la: der Orientalische Tanz ist ganz nett, hat was, ist ausbaufähig. Lass uns mal ran! Da kommt mal ein bißchen "echte Qualität" rein mit unseren westlichen (= höherwertigen, niveauvolleren "richtigen" Tanzstilen und.....siehste wohl: Fertig ist der megacoole europäisierte pseudo-orientalische Tanz.
Warum Folklore so gerne abgewertet und so wenig getanzt wird
Ich habe meine eigene Theorie, warum Folklore so gerne abgewertet und so relativ wenig getanzt wird, sagen wir mal, im Vergleich zum aktuellen Tribal Fusion Stil:
- Es kostet Zeit und dauert ziemlich lange, wenn man echte Ahnung bekommen will von den Bewegungen, von der Musikinterpretation bis hin zum Kostüm. Wer will Zeit investieren? Das sind nur wenige! Das Motto ist eher: Bei Fusion muss ich wenig wissen, ist ja im Prinzip Fantasy, ich kann machen was ich will, kann schnell auf die Bühne und tänzerische Mängel kann man zum Einen mit einem schrillen Kostüm überdecken und zum Anderen kann ich einfach was anderes machen, wenn ich eine Bewegung nicht hinkriege. (Bei der Folklore fällt es auf, wenn eine Bewegung nicht funktioniert: Fehlt z.B. der erdige Bounce beim Saidi, ist die Tänzerin ständig aus dem Takt. Kriegt sie den nubischen Grundschritt nicht hin, stört sie die ganze Gruppe....usw.
- Der Applaus für Folklore hält sich manchmal unterhalb frenetischer Grenzen. Das liegt einerseits daran, dass sie so selten wirklich gut dargeboten wird und auch daran, weil das Publikum ja selber keine Ahnung hat. Außerdem gibt es hier mehr echtes Können und weniger reine Effekt- und Applaushascherei.
- Man braucht für jeden Tanzstil ein eigenes sehr spezielles Kostüm. Das kostet Geld. Und für was? Für weniger Applaus?
- In den meisten traditionellen Folklorekostümen sieht man als Frau nicht so "sexy" aus (das gilt auch für gewisse männliche Tänzer in der Bauchtanzszene). Und das ist nichts für Narzissten, die in der Bauchtanzszene wie überall im Showgeschäft weit verbreitet sind.
- Narzissten tanzen keine Folklore, weil sie sich damit nicht darstellen und produzieren können. Folklore ist nichts für Egozentriker und reine Selbstdarsteller. Es ist in aller Regel ein Gemeinschaftstanz, der das WIR und nicht das ICH betont!
Warum es dennoch ungeheuer gut und wichtig ist, Folklore zu tanzen:
- Man bekommt wirklich eine Ahnung von der orientalischen Kultur und Mentalität, wenn man sich mit den Folklorestilen beschäftigt, womit man eben auch tiefer in den echten orientalischen Tanz einsteigen kann.
- Als Orientalische Tanzlehrerin ist man/frau kompetent und kann aus dem Handgelenk echte Tanzstile ebenso wie Fusion-Stile choreographieren, weil man das Handwerkszeug und Wissen hat und weiß, was man tut.
- Folklore erdet! Die Gefahr, als Folkloretänzerin oder-tänzer abzuheben und den Boden unter den Füßen zu verlieren (sprich: größenwahnsinnig und monopolsüchtig zu werden) ist ziemlich gering!
Also Mädels und Jungs, nicht, dass wir uns falsch verstehen. Ich hab nix gegen Fusion, nichts gegen Ballett, Jazz, Modern oder HipHop - alles teilweise jahrelang selber gehabt, gelernt, getanzt! Und kaum jemand hat schon vor mehr als 15 Jahren so viel "fusioniert" wei ich (Spanisch-Arabisch, Indisch-Arabisch, OT-Ballett-Mix auf klassische europäische Musik, Tanztheater "ZAUBERGARTEN", alles Stilmischungen, alles Fusion....).
Aber ich sehe auf den Shows heutzutage fast NUR noch mehr oder minder gute Fusiontänzerinnen und viele, die sich nur dafür halten, aber ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Echter gute Raqs Sharqi ist ein eher seltenes Vorkommnis und gute Folklore? Fehlanzeige!
Es gibt immer mehr, die irgendeine Form von Fusion (sei es Tribal Fusion oder Jazz-Oriental-Modern-Fusion) tanzen und dies für einen Orientalischen Tanzstil halten.......und wenn wir schon soweit sind, dass die jungen Tänzerinnen ihre HipHop und Breakdance-Verrenkungen zu irgendeiner völlig abgefahrenen Discomusik für orientalisch halten und andere meinen, eine gute OT-Lehrerin zeichne sich durch ihre Modern-Dance-Kenntnisse aus......Hilfe!!!! Wo sind wir eigentlich inzwischen gelandet?
Fazit:
Entweder ist das Projekt "Orientalischer Tanz in Europa" als gescheitert zu betrachten, weil für die meisten mentalitätsmäßig die Kluft zwischen Orient und Okzident doch zu groß ist, oder es ist
Höchste Zeit für "Back to the roots!!
*Anmerkung der Autorin: das was ich in Ägypten in den staatl. Folkloreensembles Redagroup und Kaumeiya an Ballettunterricht gesehen habe, war allerdings so schlecht, dass man darauf - der Gesundheit zuliebe - besser verzichten sollte.
©Havva2011
(Der Trendkommentar ist erschienen im Jan 2012 in der Zeitschrift TanzOriental)